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Eine sehr bewusste Ferienwoche

  • Autorenbild: Nina
    Nina
  • 7. Aug. 2022
  • 4 Min. Lesezeit


Was tut man mit seiner Ferienwoche, wenn man weiss, dass man keinen Flug irgendwohin in den Süden gebucht hat und die bessere Hälfte arbeiten muss? Eines wusste ich genau: Einfach nur zu Hause rumsitzen und irgendwelche längst fälligen Besorgungen machen, das wollte ich auf keinen Fall. Ich wollte auch nicht jeden Morgen bis um 10 Uhr ausschlafen, nur um dann festzustellen, dass der halbe Tag bereits gelaufen ist. Wer mich kennt weiss, dass Ausschlafen bei mir schon gegeben ist, wenn der Wecker nicht bereits um 5.30 Uhr klingelt und ich "erst" um 7 Uhr aufstehe.


Ich hatte mir also für jeden Tag ein besonderes Highlight vorgenommen und wusste, dass ich Zeit mit lieben Menschen verbringen und die Momente möglichst achtsam geniessen wollte. Oder anders gesagt: Ich wollte staunen, erleben und entdecken wie ein kleines Kind.


Angefangen hat es mit dem 1. August, den ich zusammen mit meinem Mann in der Region Olten verbracht habe. Ein Apéro im Aarebistro ist bei schönem Wetter jedes Mal ein besonderes Highlight und man kann von da aus einen der schönsten Ausblicke auf die Altstadt geniessen. Achtsames Dasitzen geht hier an der vorbeiziehenden Aare besonders gut. Später genossen wir ein feines Znacht im Höfli. Ein kleines, aber schönes Lokal mit einer wunderbaren Terrasse, welche von da aus eine tolle Aussicht auf die Festung Aarburg zulässt. Eine Festung mit einem Jugendheim, welches es in sich hat: Hier leben straffällige Jugendliche, welche aufgrund ihres Alters noch nicht ins Gefängnis können, in der Hoffnung, dass sie nach Einsitzen ihrer Zeit wieder in ein "normales" Leben entlassen werden können.


Am Dienstag, 2. August traf ich eine gute Freundin zum Mittagessen und wir genossen bei schönstem, aber auch extrem heissen Wetter einen feinen Lunch im Restaurant Mürset in Aarau. Ein unglaublich heisser Tag, den ich aber recht erfrischend abschloss. Ich schenkte mir "Me-Time", in dem ich ganz spontan und alleine nach Bad Ragaz fuhr, wo ich die Lichtkunstinstallation "Light Ragaz" in der Tamina Schlucht besuchte. Ein kleiner aber feiner Event, der mich staunen liess, wie ein kleines Kind. Ich nahm mir bewusst extra viel Zeit, um diese wunderschönen beleuchteten Felsenwände zu bestaunen und freute mich, dass ich dies ohne Eile und nur ganz für mich alleine erlebte. Denkt jetzt nicht von mir, dass ich asozial bin - hin und wieder tut es aber einfach auch mal gut, nur für sich alleine etwas zu geniessen und keine Rücksicht auf das Tempo oder die Befindlichkeit von jemand anderem zu nehmen. Solltet Ihr auch mal probieren;-)


Zeit zu zweit war diese Woche aber auch noch angesagt und zwar aus besonderem Anlass: Mein Mann und ich feierten unseren Hochzeitstag und haben uns entschieden, diesen auswärts zu verbringen. Gemeinsam mit unserer Fellnase Aurora bezogen wir im Marina Lachen ein tolles Zimmer und fühlten uns da vom ersten Moment an wie am Meer bzw. wie im Urlaub. Dazu beigetragen hat sicher, dass das Hotel direkt am kleinen Lachener Hafen liegt und man da herrlich die Möwen kreischen hört. Fast als ob wir ganz kurz einen Zwischenstopp irgendwo in Südfrankreich oder so eingelegt hätten. Das Gute kann so unglaublich nah sein! Bei der Erkenntnis und weil ich spürte, dass mir diese Umgebung am Wasser so unglaublich gut tat, habe ich beschlossen meinen nächsten Arbeitstag, bei dem ich sämtliche Meetings in eine TEAMs-Besprechung verwandeln kann, irgendwo auf dem Schiff oder am See zu verbringen. Wir haben diese tolle Möglichkeit ja nicht erst seit Corona und der damaligen Homeoffice-Pflicht, sondern können dies dank modernster Technologie heutzutage ja fast jederzeit so einplanen und uns damit einen besonderen Arbeitstag "schenken". Ach ja: Und mein Mann und ich haben nach einem tollen Abendessen in so wunderbarer Umgebung beschlossen, dass wir nochmals um ein Jahr "verlängern".


Den krönenden Abschluss einer erlebnisreichen Ferienwoche bildete der Besuch des Festivals "Stars in Town" in der wunderschönen Altstadt von Schaffhausen. Seit es dieses musikalische Openair in der Ostschweiz gibt, habe ich noch kaum gefehlt. Es ist jedes Mal ein Highlight zu dieser Zeit in der schönen Stadt am Rhein zu sein. Wir geniessen den Aufenthalt jedes Mal. Auch gestern bei Loco Escrito, Lo & Leduc sowie Hecht, war die Stimmung einfach unglaublich. Nicht nur die Konzerte sind jedes Mal toll organisiert, sondern die ganze Altstadt ist in Festivallaune. Zahlreiche leckere Foodtrucks oder -stände laden zum kulinarischen Genuss ein. Die typischen Burger und Würste fehlen hier, dafür gibt's feine Momos, leckere asiatische Nudelgerichte oder super Hot Dogs "American Style". Letztere sind so vollbeladen mit Beilagen, dass es schwierig wird, diese in den Mund zu kriegen. Einen Preis demjenigen, welcher es schafft, dies ohne Kleckern und entsprechend vieler Servietten hinzubekommen;-)


Die Ferienwoche ist leider bald zu Ende. Es war eine ganz nach meinem Geschmack: Viel erlebt, das Zusammensein mit lieben Menschen genossen, ganz viel Schönes bestaunt und zum Teil neu kennengelernt und am Schluss meiner Leidenschaft gefrönt und ein Festival besucht! Aus diesen 7 Tagen nehme ich aber auch drei ganz wichtige Punkte für mich mit:


  1. Es lohnt sich, Erlebnispunkte auch in den Ferien daheim, fix einzuplanen - es verhindert, dass man die Tage mit "schnell auf die Post gehen", "rasch dies und das erledigen" verplämpert und am Schluss doch nicht entspannt ist

  2. Kraftorte vermehrt zum Arbeiten nutzen - ich werde an einem See oder am Wasser bestimmt entspannter und kreativer sein als im Büro und bin dabei erst noch effizienter. Künftig werde ich mindestens alle 14 Tage einen solchen Slot einplanen.

  3. Me-Time und Ausflüge auch einmal alleine geniessen hat den Vorteil, dass man deutlich achtsamer unterwegs ist, als wenn man in Begleitung "abgelenkt" wäre. Man sieht mehr mit den Augen, wenn der Mund schweigt;-)

Ich wünsche Euch einen entspannten Sonntag und morgen wieder einen guten Start in die neue Woche!




 
 
 

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